Angehörigenberatung

Partner, Kinder und Eltern wie auch Geschwister, Anverwandte und Freunde sind je nach ihrer Nähe zum erkrankten Menschen mehr oder weniger mitbetroffen. Nicht selten müssen sich Angehörige auf Veränderungen, Entbehrung oder Einschränkungen einstellen. Auch in den bevorstehenden Entscheidungsfragen zur medizinischen Behandlung oder zur Organisation des Alltags sind Angehörige mitgefordert. Durch unsere Pflegeberatung stoßen wir mit Ihnen gemeinsam den Bewältigungsprozess an, der durch die Erkrankung oder das Handicap entstanden ist und bieten klärende Beratungsgespräche und Schulungen, durch die sie Ihre neue Lebenssituation in Zukunft besser meistern können. Das Angebot unserer Pflegeberatung ist individuell und kostenlos für Sie.

„Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden; Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“
Johann Wolfgang von Goethe

Durch unsere Pflegeberatung haben die Angehörige die Chance, einen gemeinsamen Umgang mit der Erkrankung zu erlernen und sich von Therapeuten und Pflegekräften in der Versorgung und Pflege anleiten zu lassen. Bei Fragen und Sorgen zur Pflege Ihrer Angehörigen können Sie sich jederzeit an unsere Pflegeberatung wenden. Im Gespräch mit den Angehörigen prüfen wir gemeinsam, welche häuslichen Bedingungen ein Patient vorfinden wird, wenn er aus der stationären Behandlung entlassen wird und welche Veränderungen notwendig sein können. Gerne stehen wir Ihnen bereits in der Klinik oder auch bei Ihnen zu Hause für Beratung und Pflegekurse zur Verfügung.

Über die Pflegeberaterin Maria Kukuk

Maria Kukuk ist seit vielen Jahren engagiert in der Pflege tätig. Sie war selbst jahrelang pflegende Angehörige und hatte mit persönlichen Schicksalsschlägen und Krankheiten zu kämpfen. Das Wissen und die Erfahrungen, die Sie dadurch erlangt hat, möchte sie gerne teilen und weitergeben. Über die reinen Fakten hinaus liegt es ihr viel mehr noch am Herzen, den Angehörigen Verständnis entgegenzubringen. Maria Kukuk weiß, wovon sie spricht und hat Verständnis für alle Fragen, Unsicherheiten und Emotionen von Angehörigen.

Pflegeberaterin Frau Maria Kukuk

„Demenz ist nicht nur Aggressionen, Unruhe und das Kreisen um ständig dieselben Geschichten. Demenz bietet uns auch Möglichkeiten, den betroffenen Menschen anders kennenzulernen. Eine ordentliche Prise Humor und die Bereitschaft, sich vielleicht selbst zu verändern zählen dabei zu den wesentlichen Voraussetzungen im leichteren Umgang mit dem demenziell veränderten Gegenüber.“

„In erster Linie geht es darum, die Erkrankung besser zu verstehen. Wesentliche Aspekte sind: Was passiert wenn ich mich oder mein Verhalten verändere und wie wirkt sich das auf meinen Angehörigen aus. Welche Handlungskonzepte können bei einer demenziellen Erkrankung helfen mit Verhaltensauffälligkeiten handlungsfähig zu bleiben. Wo und wie kann ich als Angehöriger Entlastung finden, um dem häufig anstrengenden Alltag mit meinem Angehörigen gewachsen zu sein. Anhand von Elementen wie der Nutzung der Biographie bzw. der Lebensgeschichte des Betroffenen oder dem Einsatz von Validation (Haltung und Umgang mit demenziell erkrankten Menschen) und der Gestaltung eines Pflegenetzwerks wird die Krankheit an vielen Beispielen anschaulich erklärt und die Teilnehmer sensibilisiert.“

„Der Austausch untereinander ist sehr wichtig. Wir können immer viel voneinander lernen und den betroffenen Angehörigen zeigt es, dass sie nicht allein sind. Im Gegenteil, es gibt viele andere, denen es ähnlich geht. Die Kurse sind daher auch so geplant, dass ausreichend Zeit für den gemeinsamen Austausch und für individuelle Fragen zur Verfügung steht.“

Gemeinsam mit den Ärzten, der Pflegeberatung und der Pflegekraft hilft unser Sozialdienst dabei, die Entlassung und eine eventuelle Nachsorge vorzubereiten. Unsere Ansprechpartner stehen Ihnen bei Problemen, die durch Ihre Erkrankung oder Ihre Beeinträchtigung entstanden sind, unterstützend zur Seite: Wir vermitteln Kontakte zu ambulanten oder stationären Hilfsangeboten wie Pflegeeinrichtungen, Haushaltshilfen oder Essen auf Rädern und beraten bei beruflichen oder finanziellen Fragen.

sozialdienst
Krücken als Hilfsmittel für die Ergotherapie

Hilfsmittel kommen sowohl bei der Arbeitsplatzgestaltung im Berufsleben als auch bei den alltäglichen Arbeiten im häuslichen Umfeld zum Einsatz. Bei orthopädischen Erkrankungen können Hilfsmittel die Pflege von Angehörigen erleichtern und die Selbständigkeit des Erkrankten fördern. Gleichzeitig können Folgeschäden durch den Einsatz von richtigen Hilfsmitteln verhindert werden. Unsere Ergotherapeuten unterstützen Sie gerne dabei, ein geeignetes Hilfsmittel auszuwählen.